Um dem Klimawandel auch im Bausektor effektiv begegnen zu können, entwickelte die Stadt Graz die bestehenden Baustandards seit 2020 zu „Klimafreundlichen Nachhaltigen Baustandards (KNBs)" weiter. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe bestehend aus Stadtbaudirektion, GBG Gebäude und Baumanagement Graz GmbH und TU Graz (Arbeitsgruppe für Nachhaltiges Bauen) erarbeitete die neuen Baustandards.
Treibhausgasemissionen vermeiden und auf umweltfreundliche Bauweisen setzen
Die Nutzung von Gebäuden machen in Europa rund 40 Prozent des Energieverbrauchs sowie 36 Prozent der CO2-Emissionen aus. Somit sind Gebäude die größten Einzelverursacher. Durch die Weiterentwicklung der bestehenden Baustandards will die Stadt Graz bei der Vermeidung von Treibhausgasemissionen und dem Einsatz von umweltfreundlichen Bauweisen eine noch größere Vorreiterrolle einnehmen. Das vom Fachbeirat für Klimaschutz zur Umsetzung empfohlene Projekt ist somit ein wichtiger Beitrag aus dem Bausektor um dem Klimawandel aktiv zu begegnen.
Neue Standards
Geplant ist der Einsatz der neuen Standards bei den Neubauten der Volksschulen Reininghaus und Puntigam sowie beim neuen Thalersee-Restaurant. Hier werden die Standards angewandt und bewertet. Zum ersten Mal in der Praxis angewandt werden sie aber beim Neubau der Feuerwache Ost. Hier hat das Referat Hochbau der Stadtbaudirektion in Zusammenarbeit mit der Grazer Berufsfeuerwehr, der GBG und der TU Graz die Anforderungen für das neue Gebäude erarbeitet: Ziel ist, Vorgaben für einen CO2-schonenden Hochbau zu entwickeln. Diese Standards sollen dann für alle stadteigenen Bauprojekte flächendeckend gelten. Der Neubau wird voraussichtlich Ende 2023 fertiggestellt. Die Baukosten belaufen sich auf 9,2 Millionen Euro, zehn Prozent sind zusätzlich für die KNBs veranschlagt.
Fördersumme Klimaschutzfonds: 234.000 Euro
Nähere Informationen zu den „Klimafreundlichen Nachhaltigen Baustandards" finden Sie hier.