Mit GrazLog will die Stadt Graz den Warentransport in der Innenstadt flexibler, umweltfreundlicher und günstiger gestalten.
In der Grazer Innenstadt ist der Zustellverkehr zu Zeiten der Ladetätigkeit so dicht, dass Verkehrsbehinderungen und Parkplatzmangel entstehen. Zudem belastet der Lieferverkehr durch Lärm- und Luftschadstoff-Emissionen die Lebensqualität im Stadtzentrum in einem unnötig hohen Ausmaß. Die Stadt Graz entwickelte mit GrazLog ein kooperatives City-Logistik-Modell, das im Frühjahr 2019 mit dem HERMES 2019 Verkehrs.Logistik Preis in der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurde.
Schadstoffärmer, günstiger und nachhaltiger
Privatpersonen und Unternehmen können den Service nutzen. Das soll den Lieferverkehr verringern, die Feinstaub- und Lärmbelästigung senken und zudem das Einkaufserlebnis bei den Innenstadtbetrieben steigern. Zentrale Drehscheibe für alle Lieferungen bildet dabei ein städtisches Logistikzentrum, der GrazLog-Hub.
Emissionsfrei zwischen Hub und Innenstadt
Vom GrazLog-Hub aus erfolgt die Anlieferung und Manipulation von Waren sowie Abholung von Retouren. Die Zustellung und Abholung erfolgt in einem jeweils vereinbarten Zeitfenster im Zuge einer digital optimierten Tourenplanung, die erstmals aus einer Hand für alle beteiligten Transportdienstleister:innen durchgeführt wird. Außerdem sollen zusätzliche Serviceangebote, wie Paketboxen oder Paketabgabe am Hub getestet werden.
Für den „Last-Mile-Transport" werden umweltfreundliche Fahrzeuge, wie Lastenfahrräder oder Elektrofahrzeuge eingesetzt. Eine optimierte Flächennutzung und eine neutrale Betreiber:innenstruktur sind weitere Pluspunkte des österreichweit einzigartigen Pilotprojekts.
Die durch den Klimaschutzfonds geförderten Maßnahmen betreffen unter anderem die Errichtung der Ladeinfrastruktur am Hubstandort, Leasingkosten für zwei E-Transporter und die Herstellung eines Prototyps eines elektrischen Lieferfahrzeugs.
Fördersumme Klimaschutzfonds: 124.000 Euro
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